Biohackers (2020) ★½
Netflix' neueste deutsche Serienproduktion Biohackers verspricht ein Sci-Fi Thriller zu sein der in 6 Episoden a ~40min erzählt wird. Thematisch erzählt die Serie von einer skrupellosen Bioforscherin und ihren Genexperimenten. Allerdings besteht die DNA dieser Serie nur aus Dummheit, schlechtem Schauspiel und miesem Writing.
Der Auftakt ist gleich jene Professorin, die sich in ihrer ersten Uni-Vorlesung vor ihren neuen Studenten gleich selbst als Gott betitelt - und dafür nicht hochkant von ihrer Uni entlassen wird. Nicht nur halten sich Klischees von eingebildeten Medizinern noch immer gerne in der Gesellschaft, hier wird gar nicht versucht eine Metapher zu finden. Nein, Gott ist tot und wir Mediziner sind die neuen Götter und erschaffen Leben! Na wenn das mal nicht schon ein toller Auftakt ist.
Die Idee der ethikfreien Forschung als Plotpoint mag vielleicht noch irgendwie plausibel sein (und trotzdem nicht zu einer einwandfreien Uniprofessorin mit weißer Weste passen), aber was hier in der Serienzeit damit gemacht wird, ist leider absolut nicht gut. Personen die sich an Eindimensionalität gegenseitig zu überbieten versuchen, Dummheit die vermeintlich den Plot voranführen soll und grottiges Schauspiel machen das Gesamtwerk leider zu einer Zeitverschwendung. Ja, es gibt noch schlechteres deutsches Schauspiel, daher immerhin nicht nur 1 Stern. Schon bei Dark konnte ich aufgrund der typisch deutschen "gruseligen Überdramatik" nicht weiterschauen und dabei war die Story scheinbar richtig gut. Wie man bei Biohackers aber noch Vergleiche zu Dark ziehen kann wie ich mehrfach gelesen habe, ist mir absolut schleierhaft. Da kann man nur mit einem halb-blinden Auge zugeschaut haben. 3/10