Children of Men (2006) ★★★★
Fast 20 Jahre lang ist es keinem Menschen mehr bestimmt ein Kind zu gebären. Ein Ende ist nicht in Sicht. Warum die Menschheit so gestraft wurde ist nicht geklärt. Die gesellschaftlichen Zustände haben sich zugespitzt. Militärische Kontrolle der Bevölkerung gegen militante Rebellionen und eine sehr fremdenfeindliche Gesellschaft. Das ist die Ausgangslage von "Children of Men".
Clive Owen spielt Theo, einen zynischen Einzelgänger in der dystopischen Version von Groß Britannien, der damit beauftragt wird eine junge Frau Kee über die Grenze außerhalb des Landes zu bringen. Warum er das soll ist ein kleines Geheimnis, dass dann früh enthüllt wird. Theo beginnt über den Film hinweg wieder Verständnis, Mitgefühl und Fürsorge zu entwickeln, die ihm seit dem Tod seines eigenen Kindes abhanden kamen. Die Entwicklung und Owen's Acting des Charakters sind wunderbare Elemente dieses Sci-Fi-Films.
Die Kameraführung und Inszenierung machen aus dem Film etwas ganz Besonderes. Die Kamera ist stets nah an den handelnden Personen, dabei schön shaky und schweift verliebt auf Umgebungsdetails und die Menschen der Umgebung ab. Wir bekommen als Zuschauer die volle Wucht der heruntergekommenen Welt und die Lebenszustände der Geflüchteten und Geächteten hautnah vorgeführt. Brutal, schmutzig und oftmals erbarmungslos. Passend für einen der ergreifendsten dystopischen Sci-Fi-Filme der 2000er. 8/10