Control (2019) ★★★★½

Control von Remedy kam bereits 2019 in den Epic Store. Ein Jahr später erscheint Control in der Ultimate Edition mit seinen beiden DLCs und einigen Verbesserungen durch Patches auch in anderen Stores wie Steam und sogar DRM-frei auf GOG.com. Und wow lohnt es sich heute mehr denn je!

In Control übernehmt ihr die Rolle von Jesse Faden, die zu Beginn des Spiels in die Empfangshalle des Federal Bureau of Control kommt auf der Suche nach ihrem Bruder. Doch was kontrolliert dieses Bureau eigentlich genau? Grob gesagt kümmert sich die Bundesbehörde um alltägliche Objekte, die unnatürliche Eigenschaften aufweisen. Von Dimensions-reisenden Projektoren bis zu sich ständig duplizierenden Kuckucks-Uhren ist da eine ganze Menge abgefahrenes Zeug dabei. Warum Jesse ausgerechnet hier nach ihrem Bruder sucht klärt sich später im Verlauf des Spiels. Dass man als Spieler hier etwas hineingeworfen wird in ein Netz aus Merkwürdigkeiten, die unsere Spielfigur scheinbar bereitwillig akzeptiert, ist gewollt und trägt viel zur Faszination der Welt bei.

Control ist grundsätzlich ein Third-Person-Shooter. Jesse hat verschiedene Waffen(-profile) zur Auswahl, von der Schrotflinte zum Granatwerfer, um die anrückenden Gegnerwellen niederzumähen. Im Laufe des Spiels erhält sie weitere Fähigkeiten aus der Astralwelt dazu. Die Wichtigste: Jesse kann verschiedene Objekte zu sich heranziehen und sie als brutale Geschosse auf Gegner schleudern. Und wow, macht das Spaß! Mit späteren Ausbaustufen im Skillbaum erhöht sich der Schaden durch diese Fähigkeit noch weiter, bis hin zu der Möglichkeit bis zu drei Objekte gleichzeitig "aufheben" zu können (durch einen Patch nach Release eingefügt). Dazu kommen andere Fähigkeiten wie Schweben, ein Dash zum Ausweichen oder ein Schild aus kleinen Objekten zur Abwehr von Feindbeschuss. Die Summe all dieser Fähigkeiten macht das Gameplay zu einem grandiosen Flow, in dem man selten stehen bleibt und in wunderschönen Animationen verschiedene Gegner in ihre Einzelteile zerlegt.

Ein wunderschön mysteriöses Worldbuilding, das sogar verschiedene Remedy-Titel im Hintergrund miteinander verbindet, und ein geschmeidiger Gameplay-Flow sorgte bei mir dafür, dass ich die Kampagne gerade ein zweites Mal durchgespielt habe. Die Technik läuft inzwischen anstandslos und flüssig (wenn auch mit einigermaßen hohen Anforderungen). Von mir eine volle Empfehlung! 9/10