Maneater (2020) ★★★½

Maneater (2020) ★★★½

Die Vorstellung des Spiels Maneater auf der E3 2018 sah bereits nach einem spaßigen Spiel aus, das sich selbst nicht allzu ernst nimmt. Einen hungrigen Hai zu spielen, der sich durch Fressen von allen möglichen Tieren immer weiter vergrößert kennt man schon länger von 2D Mobile Games wie Hungry Shark. Jetzt das Ganze in eine 3D Welt zu portieren alleine würde einen Verkaufspreis von empfohlenen 40€ nicht rechtfertigen. Und auch um das vorweg zu nehmen, empfinde ich einen reduzierten Preis von 25-30€ dem Spiel eher angemessen.

Nichts desto trotz macht das Spiel Spaß. Und das liegt nicht zuletzt an dem Humor den Maneater mitbringt. Ein Hailight (haha.) ist das An-Land-Springen mit deinem Bullenhai, und dann mittels hektischem Buttongemashe hinter den fliehenden Menschen hinterher zu springen, um sie doch noch zu fressen ehe dem Hai selbst die Sauerstoffversorgung ausgeht. Schließlich ist er eher für das Wasser geschaffen. Mutationen erleichtern dies nach einigen Spielstunden, indem sie die Zeit bis zum Ersticken verlängern können.

Weitere Mutationen lassen das Spiel weiter in Richtung Absurdität abdriften. Es gibt verschiedene "Sets" von Gebiss-, Flossen- und Körpermutationen für zB mehr Rüstung, Lebenspunkte und Rammschaden oder Eigenheilung. Das Aussehen des eigenen Hais spiegelt die ausgerüsteten Mutationen (die jederzeit wechselbar sind in den Safespots des Spiels) wider, und sehen dabei richtig cool aus.

Beispiel für verschiedene Skins/Mutationen

Erstaunlicherweise hat das Spiel eine Story der wir folgen. Ein gemeiner Haijäger hat unsere Mutter umgebracht dem wir dafür zum Dank als Jungtier direkt die Hand abgebissen haben. Im Laufe des Spiels begegnen wir weiteren namhaften Haijägern, die alle unserem Hunger und Rachedurst zum Opfer fallen, auf der Suche nach dem Mörder unserer Mutter (hey, die paar Menschen die sie gefressen hat).

Neben der Story verursachen die vielen verschiedenen Collectibles dieses Gefühl des "Nur noch mal kurz dahin schwimmen...". Fässer, Kisten, Landmarken oder Nummernschilder (ja, ich weiß auch nicht was wir damit sollen) finden sich verstreut auf der Karte der untereinander verbundenen Gebiete. Oft sind die Sammelgegenstände hinter weiteren Entwicklungsstufen gated, sodass ein bestimmtes Maß Backtracking vorgesehen ist, wenn man wirklich alles einsammeln möchte.

Als spaßiges Erlebnis zwischendurch ist das Spiel durchaus eine Empfehlung wert. Es macht Spaß Menschen aus dem Wasser zu snacken oder ein Erfolgserlebnis zu spüren, wenn man die ehemals gruseligen Alligatorgegner mit einem ausgewachseneren Hai zum Frühstück zu verputzen.

Maneater ist derzeit ausschließlich im Epic Store erhältlich.

★★★½