The Hunt (2020) ★★★½
DE:
(Enthält Spoiler)
Organisierte Menschenjagd einmal anders. Warum werden hier Menschen entführt und gejagt? Warum ausgerechnet diese Gruppe? Alles Fragen die bald beantwortet werden, leicht überraschend aber dann auch recht schnell ausgelutscht.
Überzeichnete Linksliberale jagen hier überzeichnete Verschwörungstheoretiker & (als bester Vergleich) Trump-Anhänger. Der Plot schwankt dabei zwischen lustig amüsant und zu übertrieben breitgetreten. Der Beginn nach dem Aufwachen der Entführten ist vermutlich die lustigste Szene im ganzen Film. Glaubte man eben noch die Hauptdarsteller gezeigt zu bekommen, geben diese sofort den Löffel ab um direkt zum nächsten weiterzuspringen - mit dem gleichen Ergebnis. Das war wirklich gut! Das Einzige was an dieses Level von Humor ranreicht sind die unglaublich lustigen Grimassen die Betty Gilpin uns ab und an zeigt.
Danach bleibt es zwar interessant, gewinnt aber nie wieder diese lustige Art Slapstick-Brutalität, trotz genug ausufernder Gewalt. Zum Ende hin wird es dann absurd und gipfelt im Zweikampf der Protagonistin vs Chef-Jägerin, ohne dass es jetzt allzu spannend wird um den Ausgang. Die Choreographie des Kampfes ist dennoch wunderbar anzusehen und zieht sich auch mit einigem Hin und Her.
Das Gesamterlebnis ist ein gelungener neuer Take in dem Genre. Kein Horrorfilm, kein purer Slapstickhumor. Eher eine Persiflage darauf, wie die eine Hälfte der Amerikaner die andere Hälfte sieht - und umgekehrt. 7/10
EN:
(Contains spoilers)
Organized human hunting in a different way. Why are people kidnapped and hunted here? Why this group of people? All questions that will be answered soon, slightly surprising but then also quickly sucked out.
Exaggerated left-wing liberals hunt exaggerated conspiracy theorists & (as the best comparison) Trump supporters. The plot fluctuates between amusing and over-the-top. The start after the kidnapped wake up is probably the funniest scene in the whole movie. If you thought you were just shown the main actors, they immediately getting killed in funny gory ways to jump on to the next one - with the same result. That was really good! The only thing that matches this level of humor are the awkward faces Betty Gilpin is showing is from time to time.
Afterwards it remains interesting, but never again gets again this funny kind of slapstick brutality, despite enough escalating violence. In the end, it becomes absurd and culminates in the duel between the protagonist and the chief hunter, without it becoming too exciting for the outcome. The choreography of the fight is still wonderful to look at as one or the other seems to get overwhelmed now.
The overall experience is a successful new take in the genre. No horror film, no pure slapstick humor. Rather a pastiche on how half of the Americans see the other half - and vice versa. 7/10