The Nun (2018) ★★½

The Nun (2018) ★★½

DE:

Recht unvoreingenommen und ohne große Erwartungen startete ich den Film auf Netflix. Conjuring 1 hatte ich einmal gesehen, Teil 2 nicht, und generell wusste ich nicht, dass das scheinbar eine Art zusammenhängendes Franchise sein soll. Der Film fing dabei recht vielversprechend an - ein verlassenes Kloster mitten in Rumänien, das irgendeine uralte Teufelsbeschwörung beherbergt.

Die Charaktere sind größtenteils Abziehbildchen ohne große Charakterentwicklung über die Länge des Films hinweg. Der Pater macht zu Beginn einen soliden Eindruck einer gefestigten Exorzistenpersönlichkeit, wird allerdings zunehmend ängstlich aufgrund seiner gefühlten Machtlosigkeit gegen das Böse. Die Charakterisierung der jungen, großteils erfahrungslosen Nonne ist klischee-olé und nicht weiter erwähnenswert. Der junge Franko-Kanadier (sic) ist noch die spannendste Figur, erwartet man doch direkt zu Beginn seinen Tod.

In den ersten zwei Dritteln des Films gibt es mehrfach schöne Jumpscare Szenen, die mir durchaus Schrecken eingejagt haben, selbst wenn man sie in Spannung schon erwartet hat. Die Effekte sind gut, lediglich den Gedanken dass alle Figuren außer den drei Genannten Teil dieser gruseligen Scharade ist bekommt man recht schnell zu Beginn und wird ihn auch später nicht mehr los bis zur Auflösung. Wer schöne Schreckeffekte mag und sich dabei gerne gruselt, kann den Film durchaus einmal sehen. Lediglich im letzten Drittel kämpft man recht offen gegen das Böse im Kloster und die Schreckwirkung lässt alleine schon aufgrund der Häufigkeit der Effekte schnell nach. 5/10


EN:

I started the film on Netflix quite impartially and without great expectations. I had seen Conjuring 1 once, part 2 not at all, and generally I did not know that this was supposed to be a kind of coherent franchise. The film got off to a very promising start - an abandoned monastery in the middle of Romania, home to some ancient devil-conjuring.

The characters are mostly decals without much character development across the length of the film. At the beginning, the priest made a good impression of a solid exorcist personality, but became increasingly anxious because of his perceived powerlessness against evil. The characterization of the young, mostly inexperienced nun is cliché-olé and not worth mentioning. The young Franco-Canadian (sic) is still the most exciting figure, one expects his death right at the beginning.

In the first two thirds of the film there are several beautiful jumpscare scenes that have frightened me, even if they were expected in tension. The effects are good, only the idea that all figures except the three mentioned are part of this creepy charade can be gotten very quickly at the beginning and you will not be able to get rid of it later until it is dissolved. If you like beautiful scare effects and like to be scared, you can definitely see the film. Only in the last third do you fight quite openly against the evil in the monastery and the shock effect quickly subsides due to the frequency of the effects. 5/10